In Zusammenarbeit mit dem Magazin „c’t“ führten unsere Kollegen aus Landsberg mit einem Lego-Porsche den ersten Miniatur-Crash im ADAC Technik Zentrum durch. Die Geschichte unseres Lego-Crashs.
Mit dem 911 GT3 RS geht für viele Männer ein Traum in Erfüllung – der erste eigene Porsche. Der Lego-Technic-Bausatz ist das komplexeste Auto, das die dänischen Kunststoff-Künstler bisher entwickelt haben. Mit 2700 Bausteinen und in 856 Schritten kommt man für 300 Euro zu seinem Traumauto. Das Fahrzeug besteht aus Lego-Technic-typischen Lochstangen, Achsen und Zahnrädern, ergänzt um einige Spezialteile. Das fertige Modell des 911 GT3 RS hat eine funktionstüchtige Lenkung, ein mit Schaltwippen bedienbares Doppelkupplungsgetriebe, einen Boxermotor mit beweglichen Kolben und eine Gangschaltung.
Viel Liebe zum Detail
Bereits vor einigen Monaten entdeckten die Redakteure von „c’t“ den 911er für sich und kündigten ihn in ihrer Weihnachtsausgabe an. „In der Regel testen wir alle Produkte, über die wir berichten. Das wollten wir auch mit dem Lego-Auto umsetzen“, erzählt Sven Hansen, Redakteur des Magazins für Computertechnik. „Wir haben den Porsche einfach nach Landsberg geschickt, und die Reaktion war wie erwartet – Begeisterung bei jedem Tüftler-Herz.“
In der hochmodernen ADAC Crashtest-Anlage in Landsberg konzipieren und realisieren unsere Experten die Tests. 2016 haben die Kollegen dort 74 Fahrzeuge gecrasht. „Die Herausforderung war jetzt, dieses kleine Auto in der normalen Crash-Anlage zu testen und trotzdem ein möglichst realistisches Schadensbild zu erzeugen“, erklärt Johannes Heilmaier, Leiter der Crashanlage im ADAC Technik Zentrum. „Wir entwickelten ein Crash-Set-up wie für jedes andere Auto auch – nur eben in Miniformat.“
Beeindruckendes Ergebnis
Am Ende rauschte der Lego-Porsche mit 46 km/h gegen einen extra entwickelten Minicrashblock. „Das Ergebnis war beeindruckend und anders als erwartet. „Das Fahrwerk des Autos hatte keine Probleme mit der hohen Geschwindigkeit, und es gab nur sehr wenig beschädigte Steine beim Aufprall. Es lösten sich fast ausschließlich die Klick-Verbindungen zwischen den Bauteilen“, sagt Heilmaier.
- Der Lego-Porsche besteht aus 2700 Teilen, die erst mal zusammengebaut werden müssen.
- Der fertige Lego-Porsche.
- Besonderheit: Der Lego-Porsche ist mit Abstand das komplexeste Super-Car, das die dänischen Kunststoff-Künstler von Lego bisher entwickelt haben.
- Der 911er entsteht in vier Bauabschnitten, wobei nur wenige klassische Steine zum Einsatz kommen.
- Vor dem Crash wird das Auto noch mal genau unter die Lupe genommen.
- Die Crash-Experten aus Landsberg entwickelten für den 911er ein besonderes Crash-Set-up.
- Mit 46 km/h crasht das Auto gegen den Widerstand.
- „Das Ergebnis war beeindruckend.“
- Die einzelnen Lego-Steine gingen beim Crash kaum kaputt. Es lösten sich in erster Linie die klassischen Klick-Verbindungen.
- Nach dem Crash werden die Überreste genau untersucht.
- Der kaputte Porsche steht als Erinnerungsstück in der Redaktion von „c’t“.
Im März feierte unser Technik Zentrum 20-jähriges Jubiläum. Alle Eindrücke dazu findet ihr hier.
Müsste man die Geschwindigkeit nicht dem Maßstab angleichen ?
Wurden die Airbags ausgelöst ?
Wie geht es dem Dummy ?
Lieber Markus, unseren Dummies geht es gut. Bei diesem Test hatten sie Pause, sie waren einfach zu groß für den Lego-Porsche. Viele Grüße.
Natürlich hätte man die Geschwindigkeit dem Maßstab angleichen müssen (vgl Modellbahn und Geschwindigkeiten) – bei Maßstab 1:10 als 4,6 km/h, also langsames Fußgänger-Tempo oder Fall aus knapp 10 cm Höhe. Da wäre nicht viel passiert.
[…] ADAC, the German version of AAA, decided to crash test the Lego-Technic Porsche 911 GT3 RS after it was reviewed by the German magazine, “c’t”. As a rule, the publication performs testing on each product that they report on, and this Lego-Technic was no different. The ADAC was also more than happy to take on the challenge. […]
Es wäre spannend zu wissen, wie sich der große Prosche bei den umgerechneten 368Km/h verhalten hätte 😉