Es verkörpert den automobilen Superlativ für Megareiche. Die Rede ist vom „La Voiture Noire“, den die zum VW-Konzern gehörende Edelmarke Bugatti auf dem Genfer Autosalon 2019 präsentierte. Mit einem Preis von 11 Millionen Euro vor Steuern ist „Das schwarze Auto“ der teuerste Neuwagen der Welt. Wer ist der Käufer?
Wer kauft so ein Auto? In einschlägigen Foren wurde gemunkelt, kein Geringerer als VW-Patriarch Ferdinand Piech sei der anonyme Besteller des „La Voiture Noire“. Dann hieß es, Fußballmegastar Christiano Ronaldo investiere die geschätzten 16 Millionen Euro in das schwarze Kraftpaket, um die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer auf sich zu ziehen. Doch jetzt dementierte Bugatt den Namen Ronaldo. Das Rätselraten darf also weitergehen.
La Voiture Noire – eine Hommage an den Bugatti Atlantic
Bugatti stellte in den 1940er Jahren nur vier Exemplare des legendären Bugatti 57 SC Atlantic her, von denen drei – im allerbesten Zustand – begehrte Sammlerobjekte sind, während der Atlantic des damaligen Firmenchefs Jean Bugatti in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren ging. Das bis heute verschollene Auto begründete einen echten automobilen Mythos. Der nun wieder zum Leben erweckt wurde. Und Bugatti damit erneut mediale Aufmerksamkeit bescherte.
Auch wenn der Preis von 16 Millionen Euro auf den ersten Blick geradezu pervers erscheint – Bugatti ist es in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen, außergewöhnliche Editionen aufzulegen und dann durch Marktverknappung den Preis in schwindelerregende Höhen zu treiben. An den Wert seines Vorbilds aus dem 20. Jahrhunderts wird „La Voiture Noire“ allerdings bei weitem nicht heranreichen – Experten schätzen den Preis für den verschollenen vierten Bugatti Atlantic auf 100 Millionen Euro.
1500 Pferdestärken unter der tiefschwarzen Haube
Auf Basis des Bugatti Chiron ist „La Voiture Noire“ mit einem W16-Bugatti-Motor mit 16 Zylindern, 1500 PS, acht Litern Hubraum und 1600 Newtonmeter Drehmoment mehr als generös ausgestattet. Bugatti-Designer Etienne Salomé hat um die Powermaschine herum eine tiefschwarze Sichtcarbon-Karosserie geschneidert, die vor allem eines im Blick hat: Eleganz.
Wie auch Bugatti-Chef Stephan Winkelmann betont: „Unsere Geschichte ist Privileg und Verantwortung zugleich, das Erbe von Bugatti auch in Zukunft weiter auszubauen. Mit dem ‚La Voiture Noire‘ zollen wir dem Respekt und transportieren Schnelligkeit, Technik, Luxus und Ästhetik in ein neues Zeitalter.“
Alle Produkt-Fotos: © Bugatti, Foto: imago images/Rene FLuger/CordonPress [M]
Mit der Luxusyacht in die Straße stechen: Das Vision Mercedes-Maybach 6 Cabriolet.
3 Gedanken zu „La Voiture Noire: Der teuerste Neuwagen der Welt“
Hallo ADAC
„Es verkörpert die automobile Superlative für Megareiche.“
Wenn man´s ganz richtig machen wollte, würde man schreiben:
„Er (der Bugatti – nicht das Bugatti) verkörpert den (nicht die) Superlativ
(nicht Superlative mit e am Ende).“
Aber sonst alles OK.
VG Thomas Wolff
(Schlaumeier)
Hallo Thomas Wolff,
besten Dank für Ihren gar nicht schlaumeierischen Hinweis. SIe haben Recht mit Ihrer Kritik. Trotzdem haben wir es bei dem „Es“ gelassen – um den Bezug zum „Schwarzen Auto“ herzustellen, nicht zu Bugatti.
VG
Jörg Peter Urbach
(Autor)
Ein derartiges Auto ist ein intelligenter Schwachsinn und wirft ein bezeichnendes Licht auf die Konstrukteure und, was noch trauriger ist, auf den künftigen Besitzer.